Wie Funktioniert Fernsehen In Hd

HD Fernsehen, also hoch auflösendes Fernsehen, basiert auf einer besseren Auflösung der Fernsehbilder und einer verbesserten Audioübertragung. Beides wurde durch zwei Technologien möglich: die Übertragung der Signale auf digitalem Weg und die Herstellung und Wiedergabe besserer Bilder und Audiolines. Die Bilder werden in HD in einer höheren Zeilenzahl und Bildwiederholrate wiedergegeben, zudem unterscheiden sich die Bildaufbauverfahren vom herkömmlichen Fernsehen.

Was ringen die HD Sender?

Im deutschsprachigen Raum senden öffentlich-rechtliche Sender und einige Privatsender (in Österreich das zu Red Bull gehörende Servus TV) unverschlüsselt in HD aus, die Qualität ist jedoch uneinheitlich. HD ist nicht gleich HD, es gibt den Minimalstandard von 1.280 × 720 Pixeln, den ARD, ZDF und Arte verwenden, und Full HD mit 1.920 × 1.080 Pixeln. Dieses bessere Format kommt von Sky und von HD Programmen der Privatsender wie Pro Sieben und RTL, die eine Jahresgebühr von rund 50 Euro kosten. Das Preismodell ist dabei so aufgebaut, dass die verschlüsselten HD Programme über eine Smartcard entschlüsselt werden. Die Sender liefern üblicherweise den Receiver für rund 80 Euro inklusive Smartcard, die für das erste Jahr freigeschaltet ist. Ab dem zweiten Jahr verlängert der Nutzer für rund 50 Euro das Abo oder die HD Programme sind nicht mehr zu empfangen, wohl aber die übrigen Programme des Senders. Die 50 Euro werden als Servicepauschale deklariert, was einen rechtlichen Unterschied zu einem Abonnement ausmacht, denn die Kündigungsfristen verändern sich dadurch.

Darüber hinaus gibt es zwei weitere Möglichkeiten, Fernsehen und Kinofilme in HD zu empfangen: über den Abo-Sender Sky und über ein Entertainment-Paket eines Telekommunikationsanbieters wie Telekom, Vodafone oder 1und1. Jede der Varianten hat ihre Vorzüge. Das Entertainment-Paket lohnt sich definitiv, wenn IPTV genutzt wird, also Fernsehen über das Internet. Hierzu ist aber ein Datenstream von mindestens 16 MBit/s Voraussetzung, also schnelles Breitband-DSL oder ein guter Tarif bei einem Kabelanbieter oder seit Neuestem LTE. Die Verfügbarkeit muss vorab geprüft werden. Die Aussage, 7,2 MBit/s würden für IPTV genügen, stimmt definitiv nicht, die Redaktion testet dies bereits seit über einem Jahr. Die Anschaffung der teuren Endgeräte würde sich nicht lohnen, wenn nachher Ruckelbilder statt HD TV ankommen.

Wo führt HD TV hin?

Schon anhand der verschiedenen technischen Modelle lässt sich leicht erkennen, dass die Entwicklung offen ist. Die Endgeräte sind weiter entwickelt als die Programmangebote, von denen ernsthaft eigentlich nur Sky infrage kommt. Bei den Endgeräten sind inzwischen Auflösungen in Quad HD (vierfach) und sogar 16-fachem HD möglich, die Übertragungstechnologie und die Programmangebote hecheln mehr oder weniger hinterher. Auch für die heimische Vernetzung über einen WLAN-Router gibt es technische Lösungen, die 300 MBit/s und sogar 450 MBit/s zulassen, die höchstens per LTE in zwei oder drei Jahren erwartet werden können. Es ist daher zu empfehlen, vielleicht ein Sky Abo auszuprobieren, um sich von den Möglichkeiten des HD Fernsehens zu überzeugen, und ansonsten zu ermitteln, welche Internetverbindung – aufgrund welcher technischen Möglichkeiten auch immer – am eigenen Wohnort machbar und für die Zukunft zu erwarten ist.